Seit 2022 erscheint der Work-Happiness-Report in einer Kooperation von awork (einem Softwareunternehmen aus Hamburg) und Appinio (einer Marktforschungsplattform).
In einer repräsentativen Studie werden jährlich 1.000 Personen in der DACH-Region befragt, was sie im Job glücklich macht. Der Report beleuchtet verschiedene Aspekte des Arbeitsglücks.
Was ist Arbeitsglück?
Arbeitsglück definieren die Herausgeber der Studie als eine Steigerung der reinen „Zufriedenheit im Beruf“. Bin ich zufrieden im Job, so sind meine Erwartungen erfüllt. Unabhängig davon, wie hoch die Erwartungen des einzelnen sind.
Und Arbeitsglück? awork und Appinio definieren Arbeitsglück als eine Kombination aus
- Sinnempfinden
Ist meine Arbeit sinnvoll? - Selbstverwirklichung
Kann ich meine Ideen umsetzen? - Gemeinschaft
Wie ist das Teamgefüge im Unternehmen?
Wie glücklich sind die Deutschen mit Ihrer Arbeit?
Bewertet wird auf einer Skala von 1 bis 10. Mit 6,9 Punkten liegt 2024 der Durchschnittswert 0,2 Punkte höher als im Vorjahr. Da geht eindeutig noch was. Vor allem bei genauer Betrachtung dieses Werts. Denn weniger als 10% der Befragten sind rundum glücklich mit ihrer Arbeit und knapp 24% der Befragten bewerten sich eher als unglücklich.
Zentrale Erkenntnisse des Reports
Der Report unterstreicht die Bedeutung von flexiblen Arbeitsstrukturen, einer sinnstiftenden Tätigkeit und einer starken Teamkultur für das Arbeitsglück. Unternehmen, die diese Faktoren fördern, können mit motivierteren, kreativeren und loyaleren Mitarbeitern rechnen, was letztlich auch wirtschaftliche Vorteile bringt.
Durch den Work-Happiness-Report 2024 wird deutlich, dass Arbeitsglück weit über Zufriedenheit hinausgeht und für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Unternehmensführung essenziell ist.
Flexibilität und Arbeitsmodelle
- Hybrid- und Remote-Arbeitsmodelle steigern das Arbeitsglück signifikant.
- Eine Pflicht zur vollen Büropräsenz korreliert stark mit Kündigungsabsichten.
Glück vs. Gehalt
- Viele Befragte sind bereit, einen Teil ihres Gehalts für mehr Arbeitszufriedenheit zu opfern.
- Besonders jüngere Generationen lehnen "Schmerzensgeld" ab und bevorzugen sinnstiftende Tätigkeiten.
Kündigungsabsichten
- Glückliche Mitarbeiter denken seltener an Kündigung. Bei unglücklichen Mitarbeitern steigt die Kündigungsabsicht auf 68%.
- Der Trend zum „Quiet Quitting“, bei dem Mitarbeiter innerlich gekündigt haben, ist weiterhin präsent.
Wirtschaftliche Effekte
- Glückliche Mitarbeiter sind kreativer, produktiver und loyaler, was Unternehmen hilft, Kosten zu sparen und Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
Work-Life-Integration
- Die Mehrheit der Befragten trennt Beruf und Privatleben strikt. Eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben trägt wesentlich zum Arbeitsglück bei.
- Die Einführung einer 4-Tage-Woche wird ambivalent betrachtet und hängt stark von der Arbeitsorganisation ab.
Ownership
- Mitarbeiter, die mehr Verantwortung und Entscheidungsspielraum haben, sind zufriedener und motivierter.
- Ownership sollte klar definiert sein und Raum für eigene Ideen bieten.
Technologie und Teamkultur
- Der Einsatz von Projektmanagement-Tools erhöht das Arbeitsglück.
- Eine starke Teamkultur und psychologische Sicherheit sind entscheidend für das Arbeitsglück.